Noch sind die meisten Elektroautos relativ neu und es gibt vergleichsweise noch nicht sehr viele von ihnen. Aber auch diese Autos werden älter und damit reparaturanfällig. Und sie werden in Unfälle verwickelt. Daher dürften sich in Zukunft bei Autowerkstätten oder Schrottplätzen immer öfter Fragen stellen wie:
- Wie kann ich E-Auto-Batterien entsorgen?
- Welche Gefahren bestehen bei der Lagerung und Entsorgung von E-Auto-Batterien?
- Was kostet die Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus aus Elektroautos?
Als Spezialist für die sichere Lagerung und den gesetzeskonformen Transport von Lithium-Ionen-Akkus bringen wir Licht ins Dunkle und beantworten diese Fragen.
Wie werden E-Auto-Batterien recycelt?
Die gute Nachricht vorweg: Viele Akkus, die für ein Elektroauto nicht mehr genug Kapazität haben, müssen gar nicht recycelt werden. Sie werden stattdessen in stationären Stromspeichern wiederverwendet. Aber auch nicht mehr nutzbare, sogenannte End-of-Life-Batterien werden nicht einfach deponiert oder verbrannt, sondern recycelt. Die wichtigsten Methoden dafür sind:
- Einschmelzen:
Dabei macht man sich die unterschiedlichen Schmelzpunkte der enthaltenen Metalle zu Nutze und verflüssigt sie so nacheinander. - Schreddern und mechanisch bzw. chemisch trennen:
Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass nicht nur Metalle recycelt werden können, sondern z.B. auch Elektrolyte und Kunststoff.
Beide Verfahren können nur von hoch spezialisierten Unternehmen umgesetzt werden, da die Freisetzung giftiger Stoffe verhindert werden muss. Auch den Transport übernehmen spezialisierte Firmen mit entsprechender Gefahrgut-Expertise.
Welche Gefahren bestehen bei der Entsorgung von E-Auto-Batterien?
Zum einen geht von den Hochvolt-Systemen der Elektrofahrzeuge eine direkte Stromschlag-Gefahr für die Kfz-Mechaniker aus. Um diese Gefahr zu minimieren, sind spezielle Schulungen und Schutzausrüstung nötig.
Zum anderen können die Lithium-Ionen-Akkus von E-Autos Feuer fangen oder sogar explodieren. Besonders gefährdet sind dabei beschädigte Akkus, beispielsweise nach einem Unfall. Durch mechanische Schäden kann es nämlich in einer E-Auto-Batterie zu einem Kurzschluss kommen. Die dadurch entstehende Hitze kann dann zu einem sich selbst verstärkenden chemischen Prozess führen, den man „thermisches Durchgehen“ nennt. Da die in der E-Auto-Batterie eingesetzten Materialien dabei selbst Sauerstoff freisetzen, sind solche Brände kaum zu löschen, sondern bestenfalls einzudämmen.
Neben dem Einbau von Rauchmeldern und Sprinkleranlagen kann auch der richtige Umgang mit den zu entsorgenden E-Auto-Batterien das Risiko verringern. So empfiehlt es sich, defekte E-Autos nicht in der Werkstatt zu lagern, sondern draußen. Beschädigte E-Auto-Batterien dürfen außerdem nicht mehr geladen werden.
Auch von einer ausgebauten E-Auto-Batterie gehen noch Gefahren aus. Gerade beschädigte Lithium-Ionen-Akkus gelten als so gefährlich, dass sie beispielsweise nicht ohne massive Sicherheitsvorkehrungen transportiert werden dürfen. Dementsprechend sollten sie auch nicht einfach offen in der Werkstatt gelagert, sondern in einem feuerfesten Sicherheitsbehälter aufbewahrt werden. Auch für zu entsorgende E-Auto-Batterien, die einige hundert Kilo wiegen, gibt es entsprechende Gefäße. Der feuerfeste Sicherheitsbehälter RETRON 4000 ist beispielsweise speziell auf Lagerung und Transport von Lithium-Ionen-Akkus in dieser Größenordnung ausgelegt und fasst beinahe 4 Kubikmeter. Dank UN-Zertifizierung ist er auch für den Straßentransport zugelassen.
Kosten der Entsorgung
Die Kosten für die Entsorgung von E-Auto-Batterien hängen unter anderem vom Modell, von der Anzahl und vom Zustand der Lithium-Ionen-Akkus ab. So werden bei verschiedenen Fahrzeugen auch unterschiedliche Batteriegrößen und unterschiedliche Materialien eingesetzt. Werkstätten, die viele E-Auto-Batterien entsorgen, bekommen teilweise Mengenrabatte. Und bei E-Auto-Batterien, die beschädigt sind, ist bereits der Transport zum Entsorger aufwändig und damit teuer. Wenn Sie als Werkstatt E-Auto-Batterien entsorgen wollen, können Sie sich gerne an uns wenden und sich unverbindlich ein Angebot machen lassen.